Der letzte Brief

Originaltitel:
(La dernière lettre)
Autor:innen:

Arsac, Violaine

Übersetzung:
Deutsch von Langner, Kim
Besetzungen:
3 Damen
1 Herr

Houston, USA. Mathias Larcher ist ermordet worden. Seine Frau, die Journalistin Anna, und sein Bruder, der erfolgreiche Anwalt Alex versuchen über diesen Schicksalsschlag hinwegzukommen. Während der Prozess gegen den Mörder Michael Ellis läuft, kommt die resolute Bibliothekarin Clemence im Auftrag einer Stiftung auf Anna zu und überbringt einen Brief. Einen Brief an Anna – geschrieben vom Mörder ihres Mannes.

Was zunächst als Konfrontation zwischen den Opfern und dem mutmaßlichen Täter beginnt, wird schon bald zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung darüber, was wir in unserer Gesellschaft unter Gerechtigkeit verstehen. Denn Michael droht bei seinem Prozess die Todesstrafe.
Wie viel Zweifel darf an der Schuld eines Täters bleiben, wenn es um sein Leben geht? Was ist eine zeitgemäße Bestrafung für Mord? Inwieweit bestimmen Vermögen und soziale Stellung über faire Gerichtsprozesse?

Wer glaubt, Debatten über Todesstrafe und soziale Ungleichheiten seien nur Jenseits des Atlantiks relevant, täuscht sich gewaltig. Dieses spannende Kammerspiel rechnet mit unserer Rechtsauffassung und unseren Vorurteilen ab und lässt den Zuschauer mehr als nur nachdenklich zurück.

Die Autorin Violaine Arsac ist für dieses Stück mit dem Preis für die beste Autorin des Avignon-Off-Festivals 2021 ausgezeichnet worden.